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  • Survival Messer Test – 8 Dinge auf die du bei der Auswahl deiner Messer achten solltest

Um das richtige Survival Messer zu finden, das am besten zu deinen Bedürfnissen passt, solltest du dir im Vorfeld Gedanken über deine finanziellen Mittel, deine Ansprüche und den eigentlichen Zweck des Messers machen.Ein perfektes Survival Messer, verbindet verschiedene Schlüsselfunktionen miteinander und macht es so erst zu dem was es ist.

Wir haben dir diese wesentlichen Hauptmerkmale nachfolgend einmal genauer aufgelistet.

Die Themen des Artikels im Überblick

 

Feststehende Klinge oder einklappbar? Welches ist besser in einer Überlebenssituation geeignet?

Wie unser Experte in dem vorangegangenen Artikel bereits ausgeführt hat, ist ein Taschenmesser als Allrounder sicherlich eine gute Wahl. Der größte Schwachpunkt liegt hier allerdings in einer Grundfunktion des Messers. Nämlich, dass man es zusammenklappen kann! So ist die Halterung, die verhindern soll, dass das Messer bei leichtem Druck zurückschnappt in einer anspruchsvollen Überlebenssituation eher hinderlich. Denk mal drüber nach: Das einklappbare Messer kann an dieser Stelle brechen. Ein feststehendes Messer hat dort einen klaren Vorteil. Wenn du beispielsweise einen Schutz errichten oder ein frisch getötetes Wild zerlegen willst, wäre das letzte was du möchtest, ein kaputtes Messer.

Was du möchtest, ist etwas robustes, etwas, dass du wirksam in jeder Situation einsetzen kannst und nicht gleich bei etwas stärkeren Kontakt abbricht.

Solch ein Survival Messer muss viel aushalten können und dies auch auf lange Zeit hin. Zum Arsenal eines jeden guten Überlebenskünstlers, gehört ein zuverlässiges Klappmesser. Ein Messer mit feststehender Klinge, als erste wichtige Ressource in extremen Situationen, sollte es allerdings nie ersetzen.

Das Messerdesign: Oder: Was ist das richtige Survival Messer für dich.

Die Form des Messers ist vielleicht das wichtigste Kriterium, das darüber entscheidet, ob du ein Messer für Überlebenszwecke einsetzten kannst oder eben nicht. Warum? Nun, stell dir vor, du bist in einer Situation in der freien Wildnis geraten und musst dort dein Überleben absichern. In solchen Situationen, wirst du oftmals die gesamte Länge deines Messer einsetzen müssen. Von der Schneide bis zum Griff. Manchmal ist es sogar notwendig, die Messerspitze zum durchstoßen zu nutzen.

Aus diesem Grund, sollte man sich ein wenig mit den unterschiedlichen Messertypen, wie zum Beispiel die „Clip-Point-Klinge“, die „Drop-Point-Klinge“, die „Spear-Point-Klinge“, das „Nesmuk-Messer“, die Trailing-Point-Klinge“, etc. auskennen.

Für den Überlebenskampf sind die „Clip-Point-Klinge“, die „Drop-Point-Klinge“ und die „Spear-Point-Klinge“ am besten geeignet.

Das liegt daran, das die Messerspitze bei allen 3 genannten Messertypen möglichst nah an der Mittellinie des Messers liegt, und somit dem Nutzer ein besseres Handling verleibt, als es bei einem Messer mit geradem Messerrücken der Fall ist.

Hinzukommt, dass die Messerspitze bei allen 3 Typen leichter ist, was zu einer besseren Balance führt und damit mehr Kontrolle verleiht. Erfahrene Überlebenskünstler neigen dazu, die Messer je nach Länge und Design in jeweils eine von drei Kategorien einzuteilen, bestehend aus Messern die für grobe Häckselarbeiten geeignet sind, Campingmesser und sogenannte „Bushcraftmesser“.

Ein Messer, das eher zum „zerhacken“ gedacht ist, besteht aus einer robusten Konstruktion und hat eine Schneide von 25,4 cm bis 35,56 cm Länge, sowie einen Säbelschliff. Es wird aus sehr harten Stahl wie z.B. 1095, 5160 oder 440C gefertigt. Weiterhin sollte das Messer über einen ergonomischen, am besten gepolsterten, rutschfesten und texturierten Griff verfügen, idealerweise bestehend aus Kraton- oder Hypalongummi.

Ein „Camping-Messer“ wird in der Regel als mittelgroßes Messer mit einer weniger robusten Konstruktion und einer Schneidenlänge die zwischen 12,7 cm und 20,32 cm liegt definiert. Es ist zur Messerspitze hin ausgewogen und hat einen Flach- bzw. Hohlschliff. Auch hier sollte der Griff ergonomisch ausgewogen sein, damit das Messer in verschiedenen Positionen gut in der Hand liegt.

Das „Bushcraft-Messer“ wiederum hat eine Schneidenlänge von 8,89 cm bis 12,7 cm und ist in den Ausführungen „Clip-Point“, „Drop-Point“ oder „Spear-Point“ erhältlich.

Der richtige Messerstahl für ein Survival Messer

Neben dem eigentlichen Design des Messers, ist der Typ Stahl, aus dem es gefertigt ist wohl das zweitwichtigste Kriterium. Es gibt hierbei zwei verschiedenen Kategorien. Einmal das Edelstahl und einmal das rostfreie Hartstahl. Beide unterscheiden sich hier im Chromgehalt. Der Hartstahl ist deutlich widerstandsfähiger als das Edelstahl, jedoch anfälliger für Korrosion. Hinzu kommt, dass sie zwar einfacher zu schärfen sind, allerdings nicht so lange scharf bleiben wie die Edelstahlmesser.

Edelstahlmesser hingegen, verfügen in der Regel über eine geringere Widerstandsfähigkeit und können deshalb auch schneller brechen. Sie sind außerdem schwieriger zu schleifen, dafür aber weniger anfällig für Korrosion und bleiben länger scharf.

Trotz all den genannten Punkten, letztlich hängt die Stabilität und die Schnitthaltigkeit eines Messerstahls vom sogenannten Rockwell-Härtegrad (abgekürzt HRC) ab. Beispielsweise sind Messer mit einem HRC von 50-54 widerstandsfähiger, wohingegen Messer mit einem Rockwell-Härtegrad von 58-62 eine längere Schnitthaltigkeit aufweisen.

Als ein guter Mix aus Widerstandsfähigkeit und Schnitthaltigkeit gelten Messer mit einem HRC der zwischen 54 und 58 liegt.

Große, strapazierfähige Survival Messer mit langen Klingen sollten aus einem rostfreien, kohlenstoffreichen Werkzeugstahl mit einem Rockwell-Härtegrad von 50-54 bestehen. Kleinere Survival Messer mit kurzer Klinge können wiederum aus jeder Art von Stahl hergestellt werden, sollten jedoch einen deutlich höheren Rockwell-Härtegrad haben. Das Gleiche gilt übrigens auch für Camping-Messer.

Eine gute Materialwahl für carbonreiches Werkzeugstahl wären beispielsweise 1095, 5160, O1 und A2. Für Edelstahl wären 420HC, 440C, AUS-8 und AUS-10 zu empfehlen.

Die Messerschneide: Kenne den Verwendungszweck deines Survival Messers:

Wenn du dein Survival Messer aussuchst, dann ist auch die Auswahl des richtigen Klingendesigns ein wichtiger Punkt, den es zu beachten gilt. Jede Klinge dient einem anderen Zweck. Da wären zum Beispiel die geraden Schneiden, die als Mehrzweckklingen dienen. Diese können einen positiven, einen neutralen oder einen negativen Spanwinkel aufweisen der von der Messerbacke aus gemessen wird.

Positiver Spanwinkel:

Der Spanwinkel erstreckt sich in einem Abwärtsschliff von der Messerbacke aus über die Klinge. Dadurch wird die „Angriffsfläche“ beim Schneiden und Trennen vergrößert.

Negativer Spanwinkel:

Der Spanwinkel erstreck sich wieder von der Messerbacke aus über die Klinge. Diesmal jedoch in einem Aufwärtsschliff. Dadurch wird der Druck der auf die Schneidkante trifft reduziert.

Neutraler Spanwinkel:

Dieser Spanwinkel ist eigentlich der am meisten verbreitetste. Es handelt sich dabei um einen rechtwinkligen Schliff, beginnend auch hier von der Messerbacke.

Dann gibt es zum Beispiel auch die sogenannten „Recurve-Klingen“, also Klingen mit einem gebogenen Bauch. Diese Messer haben direkt nach dem Ricasso einen geraden Abschnitt, ehe sie dann in einen positiven Spanwinkel Richtung Messerzentrum übergehen und dann nach oben gebogen zur Messerspitze hin verlaufen. Dadurch wird das Messer sehr gut auf dem Griff ausbalanciert. Dieses Messer ist sehr gut zum Schneiden und Schnitzen geeignet gleichzeitig durch die schwerere Messerspitze auch sehr gut zum zerhacken nutzbar.

Der Messerschliff: Säbelschliff oder Flachschliff? Worin bestehen die Unterschiede bei Survival Messern

Wie wir bereits gelernt haben, sind das Messer- und Klingendesign zwei sehr wichtige Kriterie. Mindestens genauso wichtig ist allerdings auch der Schliff eines Messers. Es gibt hierbei eine ganze Menge unterschiedlicher Schliffe. Für ein Survival Messer sind aber der Säbel- und der Flachschliff am besten geeignet.

Der Säbelschliff weist eine primäre Schräge auf, die sich auf kurzer Distanz von der Schneide zum Messerrücken erstreckt. Dadurch entsteht eine dicke, fast schon Axt-ähnliche, Klinge welche hervorragend zum Zerhacken und zerteilen geeignet ist.

Beim Flachschliff erstreckt sich die primäre Schräge über die gesamte Klinge. Also von der Schneide bis hin zum Messerrücken und stellt somit eine gute Alternative zum Säbel- und Hohlschliff dar. Es kann zu einer deutlich dünneren Klinge geschliffen werden als es beim Säbelschliff der Fall ist und bleibt dabei länger Scharf als beim Hohlschliff.

Es gibt auch einige Survival Messer, die mit einem Hohlschliff versehen sind. Es verbindet die Rückenbreite eines Säbelschliffs mit der feinen Klinge eines Hohlschliffs. Dadurch sind Messer mit dieser Schliffart ein guter Allrounder, da sie von allem etwas können. Hacken, schneiden und zerteilen.

Messerlänge: Wie lang sollte ein Survival Messer sein.

Ein weiteres Kriterium, auf das du unbedingt achten solltest, ist die Länge deines Messers. Das hat damit zu tun, dass unterschiedliche Messerlängen unterschiedlichen Zwecken dienen.

Beispielsweise sind Messer mit einer Länge von 20,32 cm bis 25,4 cm ausreichend, um sie zum Zerhacken und zerschneiden mithilfe eines Schlägels zu nutzen. Nachteil eines solchen Messers ist, dass es schwieriger ist, die Messerschneide zu benutzen, wenn man kleinere und präzisere Schnitte ausführen möchte. In solchen Fällen sind Messer mit einer Länge von 8,89 cm bis 12,7 cm besser geeignet. Mit ihnen kann man Kerben in Stöcke schneiden um Fallen zu bauen, kleine Tiere entsprechend häuten, Fisch ausnehmen oder Wurzeln und Knollen aufschneiden.

Messer mit einer Länge zwischen 15,24 cm und 19,05 cm sind ein guter Kompromiss zwischen den großen, schweren Arbeitsmessern und den feinen und filigranen Nutzmessern.

Griffzapfen des Survival Messer: Durchgängig oder halb?

Im Prinzip ist der Griffzapfen einer festen Messerklinge das Teil, welches in den Messergriff, an dem die Klinge befestigt ist, reicht. Die Stelle, wo der Zapfen das Messer trifft, ist die schwächste Stelle. Auch hier gibt es wieder viele verschieden Typen von Griffzapfen. Für Survival Messer jedoch, sind eigentlich die mit einem volldurchgängigen Zapfen bzw. einem versteckten Griffzapfen ausgestatteten Messer aufgrund der daraus resultierenden Stabilität empfehlenswert. Manche setzen aber auch auf den schwächeren Halbzapfen bzw. den sogenannten „Spitzerl“.

Der volldurchgängige Griffzapfen ist eigentlich das beliebteste Design und sollte bei deiner Auswahl ganz oben stehen. Das Messer besteht in dieser Variante aus einem einzigen Teil, geht also praktisch über die gesamte Länge und Breite des Griffs. Befestigt ist es an der Griffschale von beiden Seiten mit Epoxid und Nieten.

Der „Spitzerl“ ist eigentlich genauso wie der volldurchgängige Griffzapfen. Er geht fast über die gesamte Länge und Breite des Griffs und ist so konstruiert, dass der Griff unter dem Zapfen etwas vertieft ist wo er normalerweise mit Epoxid befestigt ist.

Die anderen beiden Griffzapfenarten, sind eher nicht empfehlenswert, da sie zwar auch über die gesamte Länge des Griffs reichen, nicht jedoch über die gesamte Breite. Dieses Messer wird meistens in Verbindung mit geschichteten Lederscheiben die durch eine Knaufkappe am Ende des Griffs gesichert sind verwandt.

Griffmaterial des Survival Messers:

Ein weiterer wichtiger Punkt, den es bei der Auswahl eines Messers zu beachten gibt, ist der Griff an dem das Messer befestigt ist. Er muss zum einen natürlich robust genug sein, damit er nicht bricht, zum anderen muss er auch feuchtigkeitsabweisend sein, damit er nicht schimmelt. Hierfür werden in der Regel entweder Leinen oder auch Micarta (Faser-Kunststoff-Verbund) verwendet. Diese Materialien werden bis zum Schmelzpunkt erhitzt und dann unter hohem Druck in eine robuste Form gepresst. Durch Fiber verstärktes Plastik, wie z.B. G10 und Zytel sind ebenfalls sehr beliebt und funktionieren genauso gut.

Allerdings bietet keines dieser Materialien dem Nutzer irgendeine Polsterung wodurch der Druck, der beim Zerhacken entsteht nicht absorbiert wird. Deshalb sind texturierte Gummigriffe, z.B. aus Krayton und Hypalon gute Alternativen für schwere Schneidemesser.

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